Ort: Uni Hamburg, Philosophenturm, Raum Phil D, Von-Melle-Park 6
Zeit: Montag, den 9. Mai, 18:00 Uhr
Veranstalter*innen: Netzwerk Freiheit für alle politischen Gefangenen,
Hamburg bekannte und unbekannte Freund*innen von Ulrike Meinhof
Unterstützt wird die Veranstaltung von der Ortsgruppe Hamburg der Roten
Hilfe e. V.
Veranstaltungsinfo:
Am 9. Mai wird Ulrike Meinhof 40 Jahre tot sein. Sie starb in der Nacht vom 8. auf den 9. Mai 1976 im Knast in Stuttgart-Stammheim. Menschen,
die die staatlich verordnete Selbstmord-Version in Frage stellen, worden
und werden kriminalisiert.
Ulrike Meinhof, geboren 1934, engagierte sich seit 1957 politisch. Sie
war Mitglied der verbotenen KPD und wurde durch ihre Kolumnen und
Artikel vor allem in der Zeitschrift „Konkret“ eine bedeutende linke
Persönlichkeit in der BRD.
1970 gründete sie mit anderen die bewaffnet und illegal kämpfende
politische Gruppe ROTE ARMEE FRAKTION (RAF).
Die Entscheidung für den bewaffneten Kampf findet ihre Begründung in den
Erfahrungen mit der post-faschistischen BRD-Gesellschaft, dem US-Krieg
in Vietnam und dem Willen, die 68er-Revolte weiter zu entwickeln.
Wir möchten mit Euch 40 Jahre nach ihrem Tod über diese Ereignisse
diskutieren und die Frage stellen, welche Relevanz diese Ideen heute
noch haben.
Dazu sind eingeladen:
Rolf Becker:
der Schauspieler und politische Akteur wird Texte von ihr und zu ihr
vortragen.
Netzwerk Freiheit für alle politischen Gefangenen:
Berichtet über die Kriminalisierung von Texten und kulturellen Beiträgen
von und zu der RAF. Weiterhin wird versucht, über den persönlicher Bezug zu Ulrike, Verbindungslinien zu heute zu ziehen.
Peter Nowak:
der Journalist Peter Nowak wird einen Beitrag zur nachträglichen
Verklärung des „Modell Deutschlands“ unter dem damaligen Bundeskanzler
Helmut Schmidt, in dessen Amtszeit neben 8 politischen Gefangenen auch Ulrike die Haft nicht überlebte, machen.
Jürgen Schneider:
war Verteidiger von ehemaligen Gefangenen aus der RAF. Er wird die
Moderation übernehmen.