9.10.23: Repression und Widerstand. Genoss:innen aus Chile berichten über ihre politischen Kämpfe

Vier Jahre nach den Aufständen, fünfzig Jahre nach dem Putsch. Eine Delgationsreise organisiert von der Roten Hilfe e. V..

09.10.23
19.00 Uhr
Centro Sociale, Sternstr. 2, Hamburg

Weitere Termine in anderen Städten

Am 4. September 2022 wurde in Chile in einem Referendum ein neuer progressiver Verfassungsentwurf abgelehnt, der die alte autoritär-neoliberale Verfassung der Pinochet-Diktatur ersetzen sollte. Dem Weg zur Abstimmung gingen lange Kämpfe voraus. 2019 entbrannten soziale Proteste in Chile, weil die Fahrpreise für die Metro erhöht wurden. Die tagelangen Riots wuchsen zu einem landesweiten Aufstand an, den die chilenische Regierung durch die Zustimmung zu einem verfassungsgebenden Prozess versuchte zu befrieden. Heute befinden sich die Bewegungen in einer Rekonsolidierungsphase, während die extreme Rechte sich im Aufwind befindet.

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10.9.23: Infoveranstaltung „Freiheit für Kenan Ayaz!“

Das Soli-Komitee Free Kenan lädt zu einer Veranstaltung in Hamburg ein. Der zypriotische Anwalt Efstathious C. Efstathiou und seine deutsche Kollegin Antonia v. d. Behrens werden über den Fall des an Deutschland ausgelieferten Kurden Kenan Ayaz berichten.

Sonntag, 10.09.2023
18.30 Uhr
Centro Sociale

Der kurdische Aktivist Kenan Ayaz (bürgerlich Ayas) befindet sich nach seiner Auslieferung aus Zypern seit Anfang Juni in der Untersuchungshaftanstalt Hamburg. Es gelten für ihn verschärfte Haftbedingungen, obwohl ihm keinerlei Gewalttat vorgeworfen wird. Es werden ihm lediglich legale Handlungen wie die Organisation von Demonstrationen und Versammlungen oder das Sammeln von Spenden in der Zeit von 2018 bis 2020 vorgeworfen, die als Mitgliedschaft in der PKK gewertet werden. Aus politischen Gründen werden diese als „terroristische“ Handlungen eingestuft, die dem Paragrafen 129b Strafgesetzbuch (StGB) unterfallen.

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2.9.23: Film „Tearing Walls Down“ im Hamburger Rathaus

Der Film „Tearing Walls Down” wird nach der Premiere in Köln in vielen weiteren Städten gezeigt. Die Dokumentation porträtiert Oppositionspolitikerinnen aus der Türkei, Auftakt der Herbst-Tour ist Anfang September im Hamburger Rathaus.

Samstag, 2.9.23
16 Uhr, Rathaus (Kaisersaal)

Die Dokumentation „Tearing Walls Down” von Şerif Çiçek und Hebun Polat wird am 2. September um 16 Uhr im Kaisersaal im Hamburger Rathaus gezeigt. Veranstalterin ist die Linksfraktion in der Hamburgischen Bürgerschaft, die Moderation übernimmt die Ko-Fraktionsvorsitzende Cansu Özdemir. Als Gäste sind Regisseur Şerif Çiçek und Produzent Adil Demirci sowie die ehemaligen HDP-Abgeordneten Sibel Yiğitalp und Selma Irmak eingeladen.

Der Film porträtiert das Leben und politische Wirken von Aysel Tuğluk, Figen Yüksekdağ und Gültan Kışanak – drei demokratisch gewählte Politikerinnen der HDP und BDP, die 2016 im Zuge der Repressionswelle nach dem einseitig von der türkischen Regierung mit der kurdischen Bewegung beendeten Friedensprozess inhaftiert wurden. Die vierte Protagonistin ist die ehemalige Abgeordnete Sibel Yiğitalp, die im Exil lebt und sich bis heute für ihren richterlichen Freispruch und die Freilassung ihrer inhaftierten Weggefährtinnen einsetzt. Die Dokumentation ist eine Fortsetzung des Films „Gefängnis oder Exil“ und vermittelt eindrücklich, unter welchem Druck und Repression die Opposition in der Türkei steht und dennoch nicht aufgibt.