15.08.24: Veranstaltung „Protestieren verboten? Updates zum Rondenbarg-Pilotverfahren und dessen Auswirkungen“

Veranstaltung vom Bündnis Gemeinschaftlicher Widerstand
15. August um 19 Uhr am Grünen Jäger, Neuer Pferdemarkt, Hamburg

Es ist ein leidiges Thema, aber wir kommen nicht drum herum. Noch immer werden Menschen, die vor über 7 Jahren zum G20-Gipfel in Hamburg gegen die grausamen kapitalistischen Verhältnisse und ihre Vertreter*innen demonstriert haben, auf die Anklagebank gezerrt.

Nach über 20 Verhandlungstagen soll nun Ende August das erste Urteil im sogenannten Rondenbarg-Verfahren gesprochen werden. 84 weitere Personen haben die gleiche Anklageschrift. Gegen mindestens 17 davon wird der Prozess alsbald beginnen.

Der Vorwurf: die Demonstrant*innen sollen an einer Versammlung teilgenommen haben, bei der es zu vereinzelter einfacher Sachbeschädigung kam. Das Besondere: sie sollen allein für ihre Anwesenheit nach §125 Landfriedensbruch verurteilt werden.

Damit würde ein nicht unerheblicher Präzedenzfall geschaffen, der dazu dient, das Demonstrationsrecht zu verschärfen und die so viel gelobte Versammlungsfreiheit langfristig massiv einzuschränken.

Weiterlesen

Demonstrationen am 24. August in Hamburg und Karlsruhe vor dem Urteil im G20-Rondenbarg-Prozess

Der G20-Rondenbarg-Prozess neigt sich seinem Ende entgegen. Mit einer Urteilsverkündung ist Ende August zu rechnen. Wir wollen vor der Urteilsverkündung gemeinsam unter dem Motto „Versammlungsfreiheit verteidigen! Freispruch für die Angeklagten im G20-Rondenbarg-Prozess!“ auf die Straße gehen. Das Solidaritätsbündnis „Gemeinschaftlicher Widerstand“ ruft am Samstag, dem 24. August, zu Demonstrationen in Hamburg und Karlsruhe auf.

Für Versammlungsfreiheit und widerständigen Protest! United we Stand!

24. August 2024 | 15 Uhr | Demonstration | Hamburg | Gänsemarkt
24. August 2024 | 15 Uhr | Demonstration | Karlsruhe | Friedrichsplatz

Die nächsten Prozesstermine:

  • 15.08.2024: 21. Prozesstag * Kundgebung * 8:30 Uhr * Landgericht
  • 16.08.2024: 22. Prozesstag * Kundgebung * 8:00 Uhr * Landgericht
  • 26.08.2024: 23. Prozesstag * Kundgebung * 8:30 Uhr * Landgericht
  • 27.08.2024: 24. Prozesstag * Kundgebung * 8:30 Uhr * Landgericht

25.07.24: Die Lila Hilfe stellt sich vor

Die Rote Hilfe Hamburg lädt ein:
Die Lila Hilfe stellt sich vor

25.07.2024 | 19 Uhr
Centro Sociale | Sternstr. 2, 20357 Hamburg

Die Lila Hilfe ist eine bundesweite Solidaritätsorganisation für alle, die frauenfeindlicher Gewalt ausgesetzt und aufgrund ihres Geschlechts sexistisch diskriminiert und strukturell ausgebeutet werden. Ebenso wie die Rote Hilfe leistet auch die Lila Hilfe strömungsübergreifende Solidaritätsarbeit und kämpft für Gerechtigkeit, um ein Gegengewicht zu den frauenfeindlichen Strukturen in Deutschland aufzubauen. Nach ihrem bereits einjährigen Bestehen stellt die Lila Hilfe sich und ihre Soli-Arbeit in Hamburg vor.

Wir – eine Gruppe von feministischen Frauen – haben die Lila Hilfe gegründet. Die Lila Hilfe ist eine parteiunabhängige Solidaritätsorganisation der (feministischen) Frauenbewegung. Sie soll nach ihren Möglichkeiten Solidarität für alle in der Bundesrepublik Deutschland organisieren, die frauenfeindlicher Gewalt ausgesetzt und aufgrund ihres Geschlechts sexistisch diskriminiert und strukturell ausgebeutet werden. Wir wollen für unsere Mitfrauen sorgen, die für ihre Rechte als Frauen oder für Gerechtigkeit, zum Beispiel nach erlittener frauenfeindlicher Gewalt, kämpfen.

https://lilahilfe.org

Weiterer Prozess gegen kurdischen Aktivisten wegen PKK-Mitgliedschaft in Hamburg eröffnet

Wir dokumentieren eine Veröffentlichung von AZADÎ e.V.

Vor dem 4. Strafsenat des Hanseatischen Oberlandesgerichts in Hamburg hat am heutigen Montag, den 15. Juli 2024, die Hauptverhandlung gegen den Kurden Kadri Saka begonnen. Dem 58-Jährigen wirft die Generalstaatsanwaltschaft Hamburg vor, Mitglied der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) zu sein und sich auf diese Weise vom Dezember 2018 bis zu seiner Festnahme Anfang 2024 wegen mitgliedschaftlicher Betätigung in einer „terroristischen“ Vereinigung im Ausland nach §§ 129a, 129b StGB strafbar gemacht zu haben.

Kadri Saka war am 16. Januar diesen Jahres in seiner Wohnung in Bremen festgenommen worden, während die Polizei zeitgleich das kurdische Gesellschaftszentrum des Biratî e.V. in der Hansestadt durchsuchte. Seitdem befindet er sich in der Untersuchungshaftanstalt Hamburg.

Weiterlesen

Tag X: Demonstrationen zur Urteilsverkündung im G20-Rondenbarg-Prozess in Hamburg und Karlsruhe

Versammlungsfreiheit verteidigen!
Freispruch für die Angeklagten im G20-Rondenbarg-Prozess! Einstellung der Verfahren von Leipzig und Lützerath!

Seit Januar läuft vor dem Hamburger Landgericht ein Gerichtsverfahren im Zusammenhang mit den G20-Protesten in Hamburg. 2017 wurde dort in der Straße „Rondenbarg“ eine Demonstration von der Polizei eingekesselt und aufgelöst. Dabei wurden elf Demonstrierende schwer verletzt, kein Beamter kam zu Schaden. Trotzdem stehen jetzt nicht die verantwortlichen Polizist*innen, sondern die Demonstrierenden vor Gericht.

Weiterlesen

08.06.24: Kundgebung „Freiheit für Kenan Ayaz und alle politischen Gefangenen“

Kenan Ayaz seit einem Jahr in Haft

Seit Anfang Juni 2023, also seit einem Jahr, ist der kurdische Politiker und Aktivist Kenan Ayaz im Hamburger Untersuchungsgefängnis inhaftiert. Ihm wird Terrorismus nach Paragraph 129b StGB „Mitgliedschaft einer kriminellen Vereinigung im Ausland“ vorgeworfen, für vollkommen legale politische Tätigkeiten, die als Mitgliedschaft der PKK gewertet und somit als „terroristische“ Handlungen eingestuft werden.

Ayaz wurde am 15. März 2023 auf Zypern aufgrund eines Auslieferungsersuchens aus Deutschland festgenommen und dann nach Deutschland ausgeliefert. Die derzeitige Intensität der Repression gegen kurdische Aktivist:innen hat seit Einführung des sogenannten PKK-Verbots 1993 nun einen neuen Höhepunkt erreicht. Deutschland lässt immer mehr Aktivisten aus anderen Ländern ausliefern, um dem türkischen Diktator Erdoğan zuzuarbeiten. In Zypern oder Belgien gilt die PKK als „Partei eines bewaffneten Konfliktes“ in dem Fall mit der Türkei.

Wir fordern die Freiheit für Kenan Ayaz und alle politischen Gefangenen!

Kommt zur Kundgebung am 8.6. um 14.30 Uhr, Jungiusbrücke (hinter dem Untersuchungsgefängnis)

Komitee Free Kenan

Hamburg und die Ermittlungen im Budapest-Komplex

Seit dem „Tag der Ehre“ im Februar 2023 halten die Ermittlungen im Budapest-Komplex an. Während Maja seit Dezember letzten Jahres in Dresden in U-Haft sitzt und Ende Januar dieses Jahres der Prozess gegen drei Beschuldigte in Budapest gestartet ist, laufen die Ermittlungen weiterhin auf Hochtouren. Nach wie vor entziehen sich einige der Beschuldigten der Verhaftung und es ist den Ermittlungsbehörden bisher nicht möglich gewesen, sie aufzuspüren.

In Deutschland hat im März die Bundesanwaltschaft die Ermittlungen an sich gezogen und versuchte in zwei Fällen durch die Hochstufung der Vorwürfe auf versuchten Mord den Druck auf die Beschuldigten und deren Umfeld zu erhöhen. Zwar hat der Bundesgerichtshof dem eine Absage erteilt, es macht aber deutlich, wie hoch der Ermittlungsdruck der Behörden ist.

Die Ermittlungen laufen gegen eine vermeintliche kriminelle Vereinigung nach §129, was weitreichende Ermittlungsmethoden wie Observationen und Telekommunikationsüberwachung ermöglicht.

Da eine der Personen, die sich der Verhaftung entziehen, aus Hamburg stammt, wird auch hier in dem Komplex ermittelt. Es gab und gibt zahlreiche Anquatschversuche im familiären und freundschaftlichen Umfeld der Gesuchten, immer wieder Observationen von Familienangehörigen. Zudem müssen wir von einer Überwachung der Telekommunikation ausgehen. Hierbei handelt es sich um massive Eingriffe in die Privatsphäre, die den Repressionsorganen dazu dienen, an Informationen zu kommen, aber auch, die Betroffenen einzuschüchtern und zu verunsichern. Solche Maßnahmen können das engere, aber auch weitere Umfeld der Beschuldigten betreffen und es ist nicht klar nachvollziehbar, wer für die Ermittlungsbehörden von Interesse ist und wer nicht.

Wir alle und vor allem die von den Maßnahmen direkt Betroffenen sollten sich davon nicht verrückt machen und die Ermittlungen ins Leere laufen lassen. Verweigert bei Anquatschversuchen konsequent das Gespräch und die Kooperation. Spekuliert nicht über die Ereignisse in Budapest oder mögliche Aufenthaltsorte derjenigen, die sich der Verhaftung entzogen haben.

Solltet ihr von Maßnahmen betroffen sein, wendet euch an den Ermittlungsausschuss oder die Rote Hilfe.

Solidarität mit den Beschuldigten im Budapest Komplex!

Für den Überblick über die Ereignisse und die aktuellen Entwicklungen siehe: basc.news

15.05.24: Vortrag „Schafft Rote Hilfe!“ – Die Rote Hilfe Deutschlands in der Weimarer Republik und unter dem NS-Faschismus

Veranstaltung mit Silke Makowski (Hans-Litten-Archiv)

Mittwoch, 15.5.2024 | 19 Uhr
Café Knallhart | Von-Melle-Park 9, 20146 Hamburg

Die 1924 gegründete Rote Hilfe Deutschlands (RHD) war eine KPD-nahe Solidaritätsorganisation mit zuletzt rund einer Million Mitgliedern, unterstützt von so unterschiedlichen Persönlichkeiten wie Erich Mühsam, Kurt Tucholsky, Käthe Kollwitz, Albert Einstein oder Thomas Mann. Sie setzte sich für die politischen Gefangenen und deren Familien ein, bezahlte Anwält*innen für Angeklagte und protestierte mit Kampagnen gegen staatliche Repression. Nach dem Verbot durch die Nazis im März 1933 war die RHD jahrelang im Untergrund aktiv. Der Vortrag gibt einen Überblick über die RHD in beiden Epochen und greift dabei auch viele Beispiele speziell aus Hamburg auf.

Silke Makowski ist Verfasserin der Broschüre „Helft den Gefangenen in Hitlers Kerkern“. Die Rote Hilfe Deutschlands in der Illegalität ab 1933.

hamburg.rote-hilfe.de | hans-litten-archiv.de

Weiterlesen

14.05.24: Film „Solidarität verbindet – 100 Jahre Rote Hilfe“

mpz-salon:
Dienstag 14.Mai, 19 Uhr im mpz

Zur Diskussion dabei:
Silke Makowski, Mitarbeiterin am Film Trailer

Der Dokumentarfilm „Solidarität verbindet – 100 Jahre Rote Hilfe“ zeichnet die Geschichte der linken Solidaritätsorganisation nach, von ihrer Gründung in der Weimarer Republik bis zu Waldbesetzungen, Klimaprotesten und Kämpfen gegen Neonazis in der Gegenwart. Gegründet als Massenorganisation der revolutionären Arbeiter*innenbewegung, zerschlagen von den Nazis in den 30er Jahren, wiederentdeckt in den 70er Jahren, ist die Rote Hilfe heute die größte strömungsübergreifende Antirepressionsorganisation in Deutschland.

Weiterlesen